»Kleider zum Feste feiern und Fahrrad fahren«, so heißt die Devise der Modedesignerin Susanne Bell und ihres Labels Kleidheit.
Im Opernhaus Sydney wird eine Frau gefragt, woher sie denn ihr Kleid habe. »Von Kleidheit Hohenems« ist die Antwort. Lachend fügt sie hinzu, dass sie das Kleid den ganzen Tag über getragen und abends zur Oper nur die Schuhe und den Schmuck gewechselt habe. Solche Geschichten hört Susanne gerne – und oft. Ihre Kleider werden von Frauen auf der ganzen Welt getragen. Mittlerweile hat sie Kundinnen in Berlin, Wien, Paris, London und vielen Ländern Europas. Gerade hat ihr eine Kundin ein Bild aus der Metropolitan Oper in New York geschickt, weil sie sich dort in einem Kleid von Kleidheit sehr wohl gefühlt hat.
Das Wendekleid ist eines von Susannes Designs, das seit Jahren bei ihren Kundinnen sehr gut ankommt. Wie einfach es ist, aus einem Kleid zwei zu machen, hat Kleidheit bei der Modeschau am Schlossplatz letztes Jahr sehr eindrucksvoll demonstriert, als zwei Models auf dem roten Teppich kurzerhand ihr Kleid ausgezogen und umgekehrt wieder angezogen haben.
Viele der Kleider sind Einzelstücke. Die Stoffe kauft Susanne hauptsächlich in der Schweiz und in Mailand ein. Mit ihren Kundinnen pflegt sie den persönlichen Kontakt und lernt die Vorlieben der Frauen so am besten kennen. Susanne legt auch großen Wert darauf, dass ein Kleid von Jung und Alt gleichermaßen getragen werden kann. »Einmal habe ich ein sehr farbiges Kleid mit vielen Mustern gehabt, das hat eine junge Studentin aus London gekauft und auch eine 80-jährige Vorarlbergerin. Das liebe ich.«
Seit dreieinhalb Jahren ist Kleidheit bereits in der Marktstraße 42 zu finden. »Am Anfang haben einige Emser zu mir gesagt, dass sich hier nie etwas ändern wird. Und jetzt sagen alle, Mei, in Hohenems entwickelt sich alles so toll«, freut sich Susanne über die positive Entwicklung in der Stadt. Obwohl es für sie auch ein riesiges Kompliment ist, wenn ihr immer wieder gesagt wird, dass ihr Laden in Berlin sein sollte…